Frankfurts Hauptbahnhof

Eine Institution der Zeitgeschichte

Mit täglich etwa 450.000 Reisenden ist er zusammen mit dem Münchner Hauptbahnhof nach dem Hamburger Hauptbahnhof der am zweitstärksten frequentierte Fernbahnhof in Deutschland.

Der 1888 als „Centralbahnhof Frankfurt“ eröffnete Kopfbahnhof gehört zu den 21 Bahnhöfen der höchsten Bahnhofskategorie 1 der DB Station&Service.
Aufgrund seiner Lage in der Mitte Deutschlands bezeichnet ihn die Deutsche Bahn AG als wichtigste Verkehrsdrehscheibe im deutschen Zugverkehr.

Bevor der Hauptbahnhof auf dem Galgenfeld (heute: Gallus) gebaut wurde, standen am damaligen Stadtrand, der Gallusanlage, dem Areal des heutigen Bahnhofsviertels, die drei Westbahnhöfe als Endpunkte:
Taunusbahn, Main-Weser-Bahn und der Main-Neckar-Bahn.

Bau-Planung
Ab 1880 wurde von der Preußischen Akademie für Bauwesen ein Wettbewerb unter Beteiligung sämtlicher bedeutender Architekten veranstaltet.
1881 ging aus diesem Architekturwettbewerb unter 55 eingesandten Entwürfen der des Landbauinspektors
und Universitätsbaumeisters Hermann Eggert aus Straßburg im Elsass als Sieger hervor.
Er wurde mit der Planung und Baudurchführung des Empfangsgebäudes beauftragt.Der Berliner Architekt Johann Wilhelm Schwedler, der auf die Stahlbauweise spezialisiert war, erzielte den zweiten Platz. Er wurde zum Konstrukteur der drei neuartigen in Eisenkonstruktion ausgeführten Bahnhofshallen mit 28 Metern hohem Tonnengewölbe, die je drei Bahnsteige zu sechs Gleisen umfassten.

Realisierung
Am 18. August 1888 konnte nach nur fünf Jahren Bauzeit der Centralbahnhof Frankfurt eingeweiht werden.
In den nächsten Jahren entstand das östlich des Empfangsgebäudes liegende Bahnhofsviertel, ein Areal, das bis etwa 1900 vollständig bebaut wurde. Bis zum Bau des Leipziger Hauptbahnhofs 1915 war der Frankfurter Hauptbahnhof der größte Bahnhof Europas.


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